Aquarellmalerin

Tipps von Gaby Rühling zum Malen

Mein Buch

Sehr geehrte Besucher an dieser Stelle möchte ich sie auf mein Buch aufmerksam machen.

Auf 64 Seiten befinden sich 30 Abbildungen, einer Auswahl meiner gemalten Bilder.
Der Verkaufspreis: 15,- Euro.
Näheres erfahren sie, wenn sie mit mir in Kontakt treten. (Siehe auch Impressum)

Das Chaos

als schöpferische Quelle

Blüten – Landschaften – abstrakte Kompositionen

Von den Häutungen der Aquarellmalerin Gaby Rühling

Nichts kann existieren ohne Ordnung.

Nichts kann entstehen ohne Chaos.

Diese Erkenntnis von Albert Einstein hat mit dem künstlerischen Schaffen der Gerabronner Malerin Gaby Rühling mehr zu tun, als man denkt!

Denn es ist das Chaos als Urzustand, das ihr als schöpferische Quelle dient:

  • das Chaos ihrer Farbpalette,
  • das scheinbare Tohuwabohu ihres heimischen Ateliers,
  • die chaotische „Ordnung“, die hinter allem Natürlichen und Wesentlichen steht,
  • das Chaos, das in der Künstlerin Bilder entstehen lässt, die so faszinierend sind wie tanzende Sterne,
  • das Chaos, das sie dazu veranlasst, Strukturen zu finden in Blumen und Blütensträußen ebenso wie in Landschaften und abstrakten Kompositionen.

Es sind mutige Häutungen, die Gaby Rühling vollzogen hat, seit sie in den 1960-er Jahren die kleine Welt des hohenlohischen Dorfes Blaubach mit fantasievollen Märchenbildern erweiterte, die das am 2. Februar 1956 geborene Mädchen Gaby Zürmer für sich und ihre beiden älteren Brüder an die Wände ihres Kinderzimmers malte. Ihre innige Beziehung zu allem, was in der Natur begründet liegt, erhielt in der Ausbildung zur Floristin bei der Gärtnerei Rüdenauer in Blaufelden (von September 1971 bis 1974) eine kreative „Leitplanke“.

Man darf annehmen, dass die unglaubliche Effektivität, mit der Gaby Rühling malt, ihre Wurzeln in ihrer Persönlichkeit, aber auch in der Stuttgarter Berufsschule hat: Dort brachte ihr die Zeichenlehrerin Trissler das Fach von der Pike auf bei – die Berichtshefte aus diesen Jahren sind wahre Bilderbücher.

Ihre malerischen Fähigkeiten schlummerten fast 20 Jahre lang, nachdem sie 1977 Otto Rühling geheiratet hatte und 1978 die Tochter Eva zur Welt gekommen war. Familie und Beruf waren wichtiger als die Buntstifte; kreativen Ausgleich fand sie im Töpfern, in der Seidenmalerei und mit Häkeln. Ab 1989 begann sie wieder zu malen.

Der Maler Rudi Kempf holte sie aus ihrer „Verpuppung“: Drei Volkshochschulkurse legten ab 1992 die Basis für eine großartige Karriere als Aquarellmalerin, die – was lag natürlich am nächsten – mit Blumenmotiven begann. Schnell war Gaby Rühling auch fasziniert und inspiriert von der landschaftlichen Vielfalt ihrer Hohenloher Heimat, obwohl die Blüten und Blumen ihr malerisches Werk gut zehn Jahre dominierten.

Eine weitere Metamorphose erlebte Gaby Rühling, als sie 1997 der Wiener Professorin Emmy Mihson begegnete. Die Malkurse in Dinkelsbühl vertieften das klassisch perspektivische Element in ihren Bildern, ohne die damals schon so typisch Rühlingschen „schiefen“ Häuser auszumerzen. Die Meisterin und ihre Schülerin verbanden mehr als Sympathie und gegenseitige Hochachtung. Dennoch war es eine hohe Auszeichnung, als Emmy Mihson im Jahr 2004 ihre Schülerin Gaby Rühling bat, die Dinkelsbühler Kurse weiterzuführen. Heute sind diese einwöchigen Kurse Perspektiven-Schule und eine Einführung in das abstrakte Sehen.

Farben und Formen beherrschte Gaby Rühling, als sie ihre erste Malreise, zugleich ihre größte Herausforderung antrat: Santorin – das war Blau, Weiß, Licht, Schatten und Perspektive pur. Drei Malreisen führten sie in die Toskana – dort fand sie die ersten Ansätze für ihren Weg in die abstrahierende Malerei. Andalusien war gut für Studien der Erdfarben und des Lichts.

Seit 2003 organisiert sie Malreisen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Volkshochschulkurse, die sie seit der Jahrtausendwende in Aquarellmalerei gibt: „Das ist weit mehr als Hausfrauenmalerei!“ Jeweils drei Kurse laufen parallel im Frühjahr und im Herbst. Daraus sind auch Malkreise entstanden bzw. gefestigt worden. Von Gaby Rühling veranstaltete Malreisen führten bisher nach Rhodos, in die Toskana, nach Mallorca und nach Venedig, für das sie eine besondere Bewunderung entwickelt hat.

Gaby Rühling sucht die Herausforderung, die außergewöhnliche Perspektive. Fast von Anfang an gehört sie deshalb zu den intensivsten und erfolgreichsten Studentinnen an der Haller Kunstakademie. Hier fand und findet eine der entscheidendsten Metamorphosen statt. Hier malt sie sich frei, hier stößt sie keck auf Neuland vor. Eberhard Stein hat sie als Dozent an ihre Grenzen geführt und ihr das Gespür vermittelt, wo es weitergeht hinter den Horizonten, die er selbst als Maler und Graphiker eröffnet.

Wochenendseminare in Gunzenhausen und vor allem die Elementarmalerei in Bad Reichenhall haben eine weitere Verwandlung bewirkt: Gaby Rühlings Sensibilität und Empfindungen, Dynamik und Spontaneität sind heute in einer Weise gesteigert, dass in ihren abstrahierenden Kompositionen das atemberaubende Geschehen-Lassen in den Vordergrund tritt. „Aquarellierend“ stößt sie auf das Feld der Acrylmalerei vor; Mischtechniken, Collagen und Linolschnitte verbreitern die Möglichkeiten ihrer Bildsprache enorm.

Tiefschichtig, aber ohne konstruierte Interpretationswege, in brillanter Farbharmonie und dynamischer Formensprache, lichtdurchwirkt und plastisch erscheinen ihre spannenden Stillleben, ihre farbflächigen, durchscheinenden Gefäße, Gassen, stilisierte Menschengruppen – alles auf einfachste Formen reduziert.

Wenn Gaby Rühling sich der Malerei hingibt – und sie kann, wie sie sagt, „wirklich immer malen“ – tritt sie ab in ihre innere Empfindungswelt. Im „Chaos“, diesem geheimnisvollen Urzustand allen Werdens, findet sie Motive und Motivation. Dort entsteht – in ihr – das Sujet, das sie mit ungebrochener Begeisterung realisiert. Sie „spricht“ mit ihren Bildern und die Bilder sprechen in und mit ihr. „Worüber andere tolle Reden halten, male ich.“ Das Aquarellmalen, das Lasieren und Schichtenmalen, wird für sie das Wichtigste bleiben, ist sie sich sicher.Knut Siewert

Ausstellungen und Auszeichnungen

  • seit 1993       Rot am See, Bürgerhaus, Jahressausstellung zusammen mit der Malerkollegin Else Däuber
  • seit 1995       zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im Landkreis Schwäbisch Hall und im benachbarten
                            westmittelfränkischen Raum
  • 1994               Bad Mergentheim, Kurhaus (Gruppenausstellung)
  • 1995               Ulm, Juwelier Merath (Einzelausstellung)
  • 1995               Feuchtwangen, „Kleine Galerie“ (Gruppenausstellung)
  • 1996               Dinkelsbühl, Kulturhaus (Gruppenausstellung)
  • 2000               Schwäbisch Hall, Kunstakademie (zusammen mit Monika Sigloch)
  • 2002               Roth, Aquarell-Meeting, Anerkennungspreis
  • 2006               Karlsruhe, Kunstwettbewerb der Sparkasse, Bildankauf